Das kalte, versteinerte Herz der Kartellparteien

Wir befinden uns in der Vorweihnachtszeit, wo es einem eigentlich warm ums Herz werden sollte. Aber uns hat das brüske Abschmettern unseres Antrags und die Kaltherzigkeit der sogenannten „demokratischen Fraktionen“, der Ratinger Kartellparteien,  tief betroffen und bedrückt.

Die Damen und Herren von SPD, CDU, BU und natürlich auch die Grünen sind nicht im geringsten daran interessiert zu erfahren, in wieviel Mietwohnungen unsere Einwohner hier in Ratingen hinter nicht isolierten Fenstern in der Winterkälte ausharren müssen.

Die Betroffenen leiden nicht nur an der Kälte, nein, sie müssen auch noch die viel zu hohen Kosten für die Heizung schultern. Denn die Heizkörper müssen in den völlig unzureichend isolierten Zimmern voll aufgedreht werden, um gegen die frostigen Temperaturen anzukämpfen.

Noch in der letzten Ratssitzung im Dezember ging es um eine Entlastung der Mieter im Zusammenhang mit der Grundsteuer. Damit wollten die Kartellparteien populistisch punkten. Aber die Bewohner in den veralteten Behausungen in Ratingen-West sind denen egal??

Originalfoto Ratingen West. Der Lack ist ab.

Und wenn bei Sonntagsreden und jeder sich bietenden Gelegenheit der Klimaschutz beschworen wird:  Durch diese verrottenden Fenster, wo der Lack längst ab ist, da wird seit Jahren die Energie schlichtweg zum Fenster hinaus gepulvert. Egal!

Es ging bei unserem Antrag ja gar nicht um eine konkrete Förderung von Unternehmen, wie uns die CDU fälschlicherweise unterstellte. Nein, wir wünschten uns zunächst nichts weiter als eine Datenerhebung zur tatsächlichen Situation der Leidtragenden. Die Unterstellung der CDU, dass es nicht Aufgabe der Kommune sein könne die private Wohnungswirtschaft zu subventionieren,  geht ins Leere. Denn von Förderprogrammen profitieren in der Regel nicht nur Private, sondern in mindestens gleichen Maße Unternehmen und Gewerbetreibende. Das warmherzige Werben um unseren Antrag im Sinne der Mieter blieb leider vergebens. Er wurde kaltblütig abgeschmettert. Leidtragende sind jetzt die Mieter in den mangelhaften Behausungen..  Die sollen nicht nur frieren, sie werden auch bei der nächsten Heizkostenabrechnung eine böse Überraschung erleben. Die Kartellparteien? Die zeigen die kalte Schulter.

Hier der Originaltext unseres Antrages: Die Verwaltung möge in Zusammenarbeit mit den Unternehmen und Institutionen der Wohnungswirtschaft sowie mit Interessenverbänden von Mietern eine quantitative Erhebung der noch mit Einfachverglasungen versehenen Wohneinheiten durchführen, den erforderlichen Finanzierungsaufwand ermitteln und dem Rat darüber Bericht erstatten.

Veröffentlicht in Aktuelles.