MdB Michael Espendiller in Ratingen

Liebe Freunde,

die machen ernst! Wer bislang glaubte, die „Grünen“ sind die netten, harmlosen Liebhaber von Bienen, Blüten, Bären und freilaufenden Wölfen, der kommt langsam ins Grübeln. „Habecks Heizungshammer“, so der O-Ton aus der deutschen Presse, trifft nahezu jeden von uns. Eins ist gewiss: Es wird teuer, sehr teuer.

Passend zum Thema freue ich mich, unseren Bundestagsabgeordneten Dr. Michael Espendiller am kommenden Montag bei uns in Ratingen zu einem interessanten Info-Abend begrüßen zu dürfen und möchte Sie dazu recht herzlich einladen.

Für uns in Ratingen ist Michael Espendiller ein alter Bekannter und gerne gesehener Freund. Viele werden sich noch an seinen spannenden Vortrag über Klimawandel und Energiepolitik vor drei Jahren erinnern. Michael Espendiller ist seit 2017 Abgeordneter im Deutschen Bundestag und in dieser Wahlperiode Mitglied im Haushaltsausschuss. Als solcher kann er  uns aus erster Hand darüber berichten, was die Gesetze der Ampel-Regierung nicht nur für unsere privates Portemonnaie, sondern auch für die Staatsfinanzen bedeuten.

Wir dürfen uns freuen auf interessante Insider-Informationen aus dem Bundestag und seinen Ausschüssen, von denen man sonst kaum etwas in den Öffentlich-Rechtlichen sieht oder hört noch in der Zeitung nachlesen kann. Ich bin gespannt auf das, was wir da aus erster Hand hören werden! Wir haben anschließend genügend Zeit für Fragen und Diskussion, auch für das, was uns als Leidtragende des „Habeckschen Hammers“ besonders betrifft.

Wir treffen uns am Montag, den 15. Mai, im Freizeithaus, Ratingen, Erfurter Straße 37, Einlass ab 18:30, Beginn 19:00 Uhr. Nach altem Brauch stellen uns die Wirtsleute Steinfort vom Westpoint 2 wieder die Getränke  zur Verfügung.

Ich freue mich, wenn Sie am 15. mit dabei sind! Sie können gerne Freunde und Interessierte mitbringen Geben Sie mir bitte Bescheid! info@afd-ratingen.de

Herzliche Grüße, Ihr                   Bernd Ulrich

Parteien, Parkplatz, Populismus

Angst ist ein schlechter Ratgeber. Angst lähmt den Verstand und macht Menschen manipulierbar. Leider können Parteien nicht der Versuchung widerstehen, das für eigene Zwecke skrupellos auszunutzen. Hier ein Beispiel, direkt vor unserer Haustüre in Ratingen.

„Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andere an!“ Als Sankt-Floriansprinzip gehört dieser Sinnspruch zum überlieferten Volksgut. Will sagen: Wenn ein Unheil passiert oder sonst wie Ungemach droht, dann bitte nicht bei mir, sondern beim Nachbarn.   Seit einigen Jahren hat sich dafür auch der Begriff „Nimbys“ im Sprachgebrauch etabliert. Wikipedia erklärt: „NIMBY steht als englischsprachiges Akronym für not in my backyard („nicht in meiner Nachbarschaft“).

Nun soll der auf Ratinger Stadtgebiet gelegene in Autobahnrastplatz Hösel um zusätzliche LKW-Stellplätze erweitert werden. Gut so, denn das dient der Verkehrssicherheit. Obendrein ist dieser Standplatz ideal: Ein freies flaches, bislang nur landwirtschaftliches Gelände, kaum Wohnhäuser in der Nähe. Die Verantwortung für den Bau liegt beim Bundesverkehrsministerium; die Gemeinde hat kein Entscheidungsrecht.

Die vorgelegten wissenschaftlichen Gutachten bescheinigen, daß es durch die Parkplätze keine nennenswerten zusätzlichen Emissionen durch Lärm und Abgase geben wird. Auf deutsch: Der ohnehin vorbeirauschende Verkehr auf der Autobahn übertönt und übertüncht alles. So weit, so gut. Aber nicht so für die Ratinger Parteien. Die entfachen gerne das Feuer der Empörung um darauf mit freundlicher Unterstützung der lokalen Presse ihr Süppchen zu kochen.  Man überschlägt sich geradezu in Empörungsritualen.  Einzige löbliche Ausnahme: Wir von der AfD, die Stimme der Vernunft.   Und so nimmt es nicht wunder, daß unsere Pressemitteilung nicht abgedruckt wurde:

Die AfD begrüßt ausdrücklich die Pläne zur Erweiterung des LKW-Stellplatzangebotes an der Autobahnraststelle Hösel. Das in Auge gefasste Gelände bietet sich ideal an für zusätzliche Ruhemöglichkeiten der Brummifahrer. Bernd Ulrich, Ratsherr aus Hösel, bemerkt dazu: „Wir alle kennen die furchtbaren Bilder, wenn wieder einmal ein LKW ungebremst mit voller Wucht in ein Stauende gerast ist. Stets sind Übermüdung und mangelhafte Konzentration ursächlich für diese schrecklichen Unfälle. Im Sinne der allgemeinen Verkehrssicherheit sind weitere Ruheplätze dringend notwendig. Wir halten die wissenschaftlichen Prognosen über das künftige Verkehrsaufkommen für glaubwürdig und erteilen damit allen haltlosen Spekulationen über ein mögliches Abflauen der LKW-Transporte auf deutschen Autobahnen eine klare Absage. Lastenfahrräder, die als Wunderwaffe für eine wie auch immer geartete Verkehrswende in den Städten im Gespräch sind, dürften für den Gütertransport auf Fernstraßen auch künftig keine Rolle spielen.“    

Bernd Ulrich ergänzt: „Das den Parteien im Bezirksausschuss vorgelegte öffentlich einsehbare wissenschaftliche Gutachten legt unseres Erachtens überzeugend dar, dass die befürchteten Beeinträchtigungen durch Lärm und Emissionen von den zusätzlichen Parkplätzen, in Anbetracht des auf der Autobahn ohnehin vorbeifließenden Verkehrs, vernachlässigbar gering sind. Für LKWs mit Kühlaggregaten sollte es speziell reservierte Stellplätze nahe der Fahrbahn geben; damit wäre auch dieses Lärmproblem auf einfache Weise gelöst. Die Zahl der direkt benachbarten Anlieger an der geplanten Parkplatzerweiterung ist erfreulicherweise sehr überschaubar. Eine negative Auswirkung könnte allerdings die Minderung der Verkehrswerte ihrer Anwesen sein. Hier sollte eine gerechte Kompensation erfolgen. Ein weiters Entgegenkommen für die Anlieger wäre auch die Einräumung eines eigenen Nutzungsrechts für die direkte Abfahrt von der Raststelle in ihr Wohngebiet. Denn aus Richtung Köln kommend würden sie dann den weiten Umweg über das Breitscheider Kreuz vermeiden und wären früher zuhause. Das spart Zeit und schont die Umwelt.“

Wir als Fraktion der AfD im Stadtrat von Ratingen verurteilen jeden Ansatz von Parteien, hier über Gebühr die Ängste der Anwohner zu schüren um sich damit zu profilieren. Wir hoffen auf Vernunft und Einsicht bei allen Beteiligten und eine gütliche Einigung.“

Wiederholungstäter: Erneut NAZI-Schmiererei in Ratingen!

„Es ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortzeugend Böses muss gebären.“ Es ist die fortwährende Schuld der übrigen Ratinger Ratsfraktionen, dass sie sich in seltener Einigkeit vor einem Jahr weigerten, die üble NAZI-Schmiererei in Ratingen zu verurteilen. Nicht nur das: Mit Ausnahme der Freien Demokraten lehnten sie alle unisono eine Resolution ab, mit der sie sich von diesem schändlichen Machwerk deutlich distanziert hätten. Genauer gesagt: Es wurde sogar jegliche  Diskussion   unterbunden. Das Thema wurde auf Antrag der SPD ganz einfach von der Tagesordnung der Ratsversammlung gestrichen.  So läuft „Gelebte Demokratie“ in Ratingen. Ein klassisches  Musterbeispiel für falsch verstandene Toleranz.

Dabei handelte es sich bei der Schmiererei um Sachbeschädigung, Beleidigung und Verhetzung. Strafbewehrt und streng verboten: Warum es  dann die Fraktionen von CDU, SPD, Bürgerunion  und Grüne nicht übers Herz brachten auch nur ein Missfallen über diese weithin sichtbare großformatige Ferkelei zu bekunden, ja, das bleibt deren Geheimnis.  Nur die FDP verhielt sich neutral enthielt sich bei der Abstimmung. All das ist nachlesbar im Protokoll der Ratsversammlung vom 18. August 2022.  Zuvor hatte ein Bürgermeisterkandidat aus dem linken Lager sogar noch die Dreistigkeit besessen, sich mit dieser Sudelei als Profilbild für seinen Facebook-Auftritt in Szene zu setzen.

Für uns Wertkonservative  von Fraktion der Alternativen war es von Beginn an sonnenklar, dass die Schmierfinken durch die heimliche Komplizenschaft der Altparteien weiterhin zu neuen Sudeleien im öffentlichen Raum  ermuntert werden. Und tatsächlich haben die Kerle jetzt noch einmal kräftig nachgelegt.  Seit Sonntag prangen die altbekannten NAZI-Parolen unübersehbar auf einem Großplakat an einer belebten Straße in Ratingen.  Gleiches Format, gleiche Handschrift.  Ob das die CDU, SPD, BU und Grüne weiterhin nur schulterzuckend zur Kenntnis nehmen? Wer hier nicht deutlich Stellung bezieht der macht sich der Mittäterschaft schuldig.

Ratingen West, Berliner Straße, Haltestelle Einsteinstraße

 

Es gibt keine toten Igel in Lintorf

Das ist die Quintessenz der Stellungnahme der Stadtverwaltung anlässlich der Sitzung des Bezirksausschuss Ratingen-Lintorf/Breitscheid zum BILD-Bericht über das Igel-Massaker. Das Dementi erinnert mich irgendwie an Mohammed Al-Sahaf, den letzten Pressesprecher von Saddam Hussein: „Es gibt keine Ungläubigen in Bagdad.“   Der Spruch wurde Kult. Denn zu dem Zeitpunkt standen die US-Panzer schon kurz vor dem Präsidentenpalast.  Die toten Igel von Ratingen: Hunde hatten sie erschnüffelt; Anwohner beschrieben ihre zerfetzten Kadaver.  Aber es gibt sie nicht. Es kann nicht sein was nicht sein darf.

Bildzeitung vom 25. Februar 2023

Was ist dem Massaker, sei es nun eingebildet oder schaurige Wirklichkeit? Fakt ist: Die Stadt hat rund um die Fritz-Windisch-Straße in Lintorf  den großen Kahlschlag verübt. Wo früher Sträucher, Brombeeren und Gebüsch den Tieren als Unterschlupf zum Winterschlaf dienten und den Anwohnern als willkommener Sichtschutz für ihre Gärten ist nun eine leere Ödnis. Zwar wird das dann auch wieder irgendwann zuwachsen, aber der verblüffte Passant fragt sich. Wozu das ganze? Mussten hier noch schnell ein paar Galabauer Umsatz machen? Denn es waren keine städtischen Bedienstete, die da mit Motorsäge und schwerem Gerät zum „Plattmachen“ angerückt sind.

Die entrüsteten Anwohner werden sich zunächst an die Lokalpostillen wie „Wochenblatt“ oder „Rheinische Post“ gewandt haben. Aber die wollten wohl nicht anbeißen. Man verdirbt es sich nur ungern mit den Stadthäuptern. Stattdessen ein ellenlanger Bericht in der RP darüber, wie Landschaftspflege in Ratingen praktiziert wird. Das sollte wohl aufgebrachte Gemüter beruhigen. Fehlanzeige: Da hatten die frustrierten Lintorfer schon mit der BILD-Zeitung gesprochen. Und die nahmen den Happen getreu dem Leitspruch: „Wir machen aus Fakten Emotionen“. So geht guter Journalismus. Viele andere verfahren dagegen nach dem Motto: „Wir machen aus Emotionen Fakten“.  So entsteht Lügenpresse.

Bericht in der Rheinischen Post

Die Ratskollegen im zuständigen Bezirksausschuss Lintorf rümpften indigniert die Nase, als ich Ihnen aus dem BILD-Bericht zitierte. Nein, BILD-Zeitung sei nicht ihr Niveau, so etwas lesen sie nicht. Igittigitt! Schade drum, denn Lesen bildet.

Letztens habe ich den Ort des Schreckens besucht. Von Kadavern war tatsächlich nichts mehr zu sehen. Vermutlich hatten da schon Krähen, Füchse und streunende Katzen sauber aufgeräumt.

In Lintorf: Sauberer Kahlschlag

Bernd Ulrich

Werner Kullmann zum Jahresgedächtnis

Genau heute vor einem Jahr, am 28. Februar 2022, ist Werner Kullmann für immer von uns gegangen.

In diesen Tagen habe ich oft an Werner gedacht. Der 24. Februar 2022 war für mich ein besonderer Tag. Nicht etwa wegen des Kriegsbeginns in der Ukraine an jenem Donnerstag, nein, es war der Tag, an dem ich Werner zum letzten Mal sah. Ich hatte gehört, dass er den Urlaub auf seiner geliebten Insel Norderney, die er noch einmal sehen wollte, abbrechen musste um hier gleich in das Krankenhaus eingeliefert zu werden. Als ich das Krankenzimmer betrat lag er da auf seinem Bett, bei vollem Bewusstsein, mit klarem Verstand. Die Medikamente hatten ihm wenigstens seine Schmerzen genommen. Werner hatte das Oberbett zurückgeschlagen, nur ein langes Hemd bedeckte seinen gewölbten Leib. Auf meine Frage sagte er mir, dass es die Krebsgeschwulste sind, die den Körper so aufblähten und nun die inneren Organe wegdrücken. Die Zeitungen, die ich ihm zum Zeitvertreib mitgebracht hatte, interessierten ihn nun nicht mehr. Die solle ich wieder mitnehmen. Er erzählte mir von den Angelegenheiten, die ihm in der Ratsarbeit besonders am Herzen gelegen hatten: Sein kritischer Blick auf die Westbahn, sein Eintreten für den Allwetterkinderspielplatz in Ratingen; seine Auseinandersetzung mit dem Bürgermeister. Er gab mir die Bitte mit auf den Weg, auf diese Dinge besonders achtzugeben.

Ich erinnere mich: Noch am 17. Januar hatte Werner uns auf einem unserer Montagsspaziergänge in Ratingen begleitet. Es ging dabei um den stillen Protest gegen die unverhältnismäßigen Grundrechtseinschränkung durch die Regierung und gegen die gesellschaftliche Diffamierung und Ausgrenzung der Impfskeptiker. Werner sagte uns dann, dass er in wenigen Tagen wieder eine seiner regelmäßigen Chemos haben würde. Diese Chemos setzten ihn dann stets für etwa zwei Wochen außer Gefecht; das kannten wir.  Aber dieses Mal sollte es anders sein. Denn als ich nach dem Arzttermin anrief klang er überraschend frisch und munter und überhaupt nicht ermüdet oder abgespannt. Wie beiläufig erzählte er, dass die Chemos nun nichts mehr bewirken. Die Ärzte hätten ihn aufgegeben. Der Krebs breite sich nun ungehindert weiter aus. Ich wollte es einfach nicht glauben. Denn Werner war immer noch der alte. Wie verbissen führte er seinen Kampf mit dem Bürgermeister weiter. Er wusste, dass ihm Unrecht geschah und er wollte nichts weiter als Gerechtigkeit.

Aber nun war es doch an diesem Donnerstag, dem 24. Februar 2022, ein Abschied für immer. Meine Hoffnung, ihn doch noch einmal lebend sehen zu dürfen erfüllte sich nicht. Am Montag darauf, dem Rosenmontag, bekam ich die Nachricht, dass Werner seinen letzten Gang angetreten hatte.

Trotzdem ging Werner in Frieden. Er hatte viel erlebt; er war ein Mann der Gesellschaft und trotzdem ein Abenteurer. Er führte ein bewegtes Leben mit Höhen und Tiefen. Aber er hatte in seiner Familie die Heimat und Stütze gefunden.  Er war stolz auf seine Familie und der Sonnenschein in seinem letzten Lebensabschnitt waren seine Enkelkinder. Deswegen hatte er ja auch für das Spielparadies in der Innenstadt gekämpft.

Beim Kampf um den Erhalt der Ratinger Minoritenschule, die er und seine Kinder einst besucht hatten,  kann er nun nicht mehr dabei sein. Ich bin sicher: Es hätte ihn erbost bis zur Weißglut gebracht und neue Lebensgeister in ihm geweckt.

Werner war ein Ratinger Gewächs; er kannte die Ratinger Histörchen und den Klüngel. Er war ein guter Ratgeber und Freund. Die Lücke, die er hinterlassen hat, die können wir nicht schließen. Aber die Erinnerung an seine Beständigkeit bis zum Letzten und sein tiefes Empfinden für Recht und Unrecht wird uns bleiben. Und das Andenken an einen guten Freund; einen lieben Menschen. Ein Vorbild in seinem aufrechten Wesen.

Bernd Ulrich

2022: Rückblick und Ausblick

Ich hoffe, Sie alle sind gut in das Neue Jahr hinübergekommen. Mit 2022 ist ein insgesamt wenig erfreuliches Jahr zu Ende gegangen. Das gilt auch für uns als Ratsfraktion. Das schmerzlichste Ereignis war der Heimgang von Werner Kullmann, der am  28. Februar seinem Krebsleiden erlag. Noch wenige Tage zuvor, am 24. Februar, konnte ich mich von ihm auf seinem Krankenlager verabschieden. Buchstäblich bis zum letzten Atemzug kämpfte er für seine Überzeugungen. Noch am 17. Januar begleitete er uns auf einem der Ratinger Montagsspaziergänge. Als Krebskranker konnte Werner sich nicht impfen lassen und wurde gleichwohl als solcher in den Ratssitzungen diskriminiert. Er setzte sich dagegen juristisch zu Wehr. Die Nachricht von der endgültigen Abweisung seiner gegen den Bürgermeister gerichteten Klage durch das Landgericht Düsseldorf hat ihn nicht mehr erreicht. – Werner hat eine Lücke  hinterlassen, die wir nicht schließen konnten. – Nach dem plötzlichen Tod unseres verdienten, engagierten Vorstandsmitglieds Valentin Thomas vor nunmehr drei Jahren war das der zweite schwere Verlust für unseren Stadtverband innerhalb kurzer Zeit. – Karla Ulrich übernahm im März das vakante Ratsmandat; in der Nachfolge von Werner übernahm ich den Fraktionsvorsitz.

Nun zur eigentlichen Ratsarbeit in 2022: Die Altparteien in Rat ritten weiter ihren gewohnten Stiefel: Totale Ausgrenzung der AfD. Besonders die SPD und die Grünen fordern regelmäßig, unsere Anträge in den Ratssitzungen einfach nicht zu behandeln und haben in der Regel dabei die anderen Parteien hinter sich. Lediglich die FDP stellt sich dabei gelegentlich quer. Aber auch der Bürgermeister tut das seinige, damit bloß kein Antrag von uns den Rat passiert. Das führt fallweise zu peinlichen, grotesken Ergebnissen: So hatten wir, einer Anregung von Frank Hoppe folgend, den Antrag gestellt, doch das Stadtwappen im bislang schmucklosen Ratssaal zu platzieren. So, wie es in allen Rathäusern hierzulande üblich ist. In ihrer Not beantragten die übrigen Parteien, unseren Antrag an einen Ausschuss „Rathaus“ zu verweisen. Der Witz dabei: Diesen Ausschuss gibt es schon längst nicht mehr. Folgerichtig stellten wir in der folgenden Ratssitzung die Frage, wer denn diesen Ausschuss leitet und wann dieser wieder zusammentritt. Die Reaktion des Bürgermeisters: „Das beantworten wir schriftlich.“ Das ist Realsatire vom Feinsten. Ich halte jede Wette: Bevor die schriftliche Antwort kommt, wird das Stadtwappen im Ratssaal hängen. Damit wäre dann unser Antrag gegenstandslos.

Während unsere Anträge regelmäßig abgelehnt werden, müssen Anfragen von Fraktionen von der Verwaltung beantwortet werden. So hatten wir etwa um Auskünfte gebeten zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine und Afghanistan, zu eventuellen Vorkommnissen bei Montagsspaziergängen in Ratingen, zur Preispolitik der Stadtwerke und eventuellen Stromsperren sowie zur Gewalt an den Schulen. Mit der letzten Anfrage hatten wir keinen Erfolg: Von der Verwaltung kam sinngemäß die Antwort: Ätschbätsch, dafür sind wir gar nicht zuständig! Die Schulaufsicht liegt bei der Bezirksregierung! Die Gemeinden sind ausschließlich für Gebäude und Ausstattung verantwortlich! Gewalt gegen Lehrer ist nicht unser Problem!  Andere Antworten der Verwaltung sind gelegentlich reif fürs Kabarett: Unsere Frage, wann denn die Aufsichtsratsmitglieder der Stadtwerke (Politiker der Altparteien) vorab von den drastischen Preiserhöhungen für Strom in Kenntnis gesetzt wurden, wurde so beantwortet: „Die Information erfolgte rechtzeitig.“

Gendersterne und sprachliches Gender-Gaga sind den Altparteien heilig. Jede Diskussion darüber wird sofort abgewürgt. Auch unser Antrag, das Genderkauderwelsch in amtlichen Vorlagen in barrierefreie, verständliche Sprache zu konvertieren wurde von allen anderen Fraktionen einstimmig abgeschmettert.  – Trotz mehrerer Pressemitteilungen fand sich darüber nichts in der RP.

Zensur in der Ratinger Stadtbibliothek: Die regierungskritischen Zeitschriften wie Tichys Einblick, Junge Freiheit oder auch die Berliner Ausgabe der Bild-Zeitung sind nach wie vor aus der städtischen Bibliothek verbannt. Unsere wiederholten Anträge dazu wurden abgelehnt.

Wärmestuben: Eine Abstimmung über unseren Antrag hatte der Bürgermeister mit Verweis auf ein Interview, in dem alles gesagt sei, geschickt ausgehebelt.

 Sparkassenfiliale in Breitscheid: Wir hatten die Wiedereröffnung einer Niederlassung in diesen Stadtteil beantragt. Die Grünen wollten sich im Bezirksausschuss nicht damit befassen, stießen aber diesmal auf den Widerstand der übrigen Bezirksvertreter. Damit es offiziell nicht als AfD-Antrag durchgeht, wurden in unseren Antrag zwei Wörter hinzugefügt, damit es dann als Antrag aller Fraktionen gewertet wird.  

Spenden: Mein privates Angebot, zehntausend Euro zur Erneuerung der Markttoilette zu spenden, wurde abgelehnt. Nicht nur das: Der Rat verabschiedete daraufhin eine Satzungsänderung, mit der Spenden von Ratsmitgliedern künftig generell ausgeschlossen werden! Unsere Pressemitteilung zu diesem einmaligen Vorgang wurde, wen wunderts, nicht abgedruckt! Auch meine 400€-Spende für Ratinger Flutopfer wurde vom Kämmerer zurück überwiesen.

Minoritenschule: Zusammen mit der FDP waren wir die einzigen, die sich für den Erhalt der traditionsreichen Minoritenschule in Ratingen einsetzten. Alle anderen Parteien folgten dem Verwaltungsvorschlag, der das Ende dieser konfessionellen Schule einläuten sollte.

Moralischer Tiefpunkt: Die Weigerung der Ratsfraktionen von Bürgerunion, CDU, SPD und natürlich den Grünen sich von einer großformatigen, gehässigen Schmiererei im Stadtgebiet, mit denen meine Person als „Bernd Ulrich, Du NAZI-SCHWEIN“ übel beleidigt wurde, zu distanzieren. Nachzulesen im Protokoll der Ratssitzung vom 18. August 2022. Meine Wertung: Wer eine solche Ungeheuerlichkeit nicht verurteilen will, der macht sich selber zum Komplizen dieser Schmutzfinken.

Pressearbeit: Das Ratinger Wochenblatt (Roter Punkt) hatte uns ganz unverblümt den Kampf angesagt. Von denen war und ist nichts zu erwarten. Passende Briefkastenaufkleber zur Abwehr unerwünschter Zustellung dieses Blättchens sind bei uns erhältlich. Als einziges lokales Blatt von Bedeutung geben wir unsere Pressemitteilungen an die Rheinische Post weiter. Weniger als die Hälfte wird (in der Regel gekürzt) veröffentlicht; einiges erscheint zusätzlich online, leider oftmals hinter einer Bezahlschranke:

https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/afd-fraktion-ratingen-fordert-von-leg-modernisierungen_aid-75226081

https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/warum-bankautomaten-in-ratingen-nicht-sicher-sind_aid-79285115

https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/preissteigerungen-stadtwerke-nennen-gruende_aid-67448013

https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/afd-kritik-an-muell-lkw-mit-brennstoffzellen_aid-65918201

https://www.pressreader.com/germany/rheinische-post-ratingen/20220119/282175064487121

https://www.pressreader.com/germany/rheinische-post-ratingen/20220803/282402698142655

Alle unsere Pressemitteilungen, auch diejenigen, die von der Presse ignoriert wurden, finden sich hier: http://afd-ratingen.com/pressemitteilungen

Sonstiges:

Unser Internetauftritt als Fraktion hat ein neues Gesicht: https://afd-ratingen.de/ und https://www.facebook.com/AfDFraktionRatingen

Auch in diesem Jahr gibt’s, wie schon in 2022 und 2021, keine närrische Ratssitzung. Ausgerechnet die üblicherweise als Spaßbremsen bekannten Grünen wollten diese Karnevalsveranstaltung unbedingt durchziehen. Alle anderen Fraktionen, also auch wir, haben angesichts des Krieges in der Ukraine und der krisenhaften Entwicklung in Deutschland gegen diese Art von albernem Budenzauber gestimmt.

Unsere guten Vorsätze für 2023:

Weiter am Ball bleiben und Gesicht zeigen! Den Grünen und ihren kostspieligen Begehrlichkeiten zeigen wir die rote Karte. Als einzige Fraktion in unserer Stadt stehen wir konsequent auf der Seite derjenigen, die auf ihr Auto als fahrbaren Untersatz angewiesen sind und sich gegen die Schikanen einer ideologisierten Verkehrspolitik zur Wehr setzen müssen. Der Kampf gegen Gender-Gaga in Politik und Verwaltung wird unvermindert fortgesetzt. Wir stehen weiter für eine von Sparsamkeit und Vernunft getriebene, wertkonservative Politik ohne zeitgeistige woke Schnörkel.

Was wir dringend brauchen: Weitere Kollegen und selbstverständlich auch Kolleginnen für unsere Fraktion als sachkundige Bürger in den Ratsausschüssen! Eine Parteimitgliedschaft ist nicht erforderlich! Insbesondere die wichtigen Bezirksausschüsse Mitte und West sind immer noch unbesetzt! Bei der Gelegenheit mein herzlicher Dank an die Fraktionskollegen Thomas, Karla und Frank für ihre Mitarbeit und Geduld im Rat und seinen Ausschüssen!

Über die grundsätzliche Sinnhaftigkeit unserer Ratsarbeit habe ich hier geschrieben: https://alternative-ansichten.com/2023/01/11/warum-kommunal-2/

Auf ein gutes, erfolgreiches 2023!

Im Namen der Fraktion, Ihr    Bernd Ulrich